Migrationsgeschichte wird Stadtgeschichte

In einem gemeinsamen Projekt sammeln das Stadtarchiv und der Planungsstab Stadtmuseum derzeit die Geschichten von Migrantenkulturvereinen in Stuttgart sowie Lebensgeschichten der Vereinsmitglieder.





Der Vorsitzende Eugenio Lugones des „Circulo Argentino de Baden-Württemberg e.V.“ übergibt am heutigen Freitag im Rathaus die historischen Vereinsunterlagen des Kulturvereins dem Stadtarchiv Stuttgart. Dr. Jürgen Lotterer vom Stadtarchiv und Dr. Anja Dauschek vom Planungsstab Stadtmuseum nehmen die Dokumente und Fotos entgegen. Damit wird erstmals die Geschichte eines Migrantenkulturvereins für die wissenschaftliche Forschung und die interessierte Öffentlichkeit zugänglich gemacht – und so zum Bestandteil der Geschichte Stuttgarts.

Das Projekt zur Vielfalt städtischer Erinnerungskulturen in der Stadt mit dem höchsten prozentualen Migrantenanteil in Deutschland steht am Beginn der Erforschung der Migrationsgeschichte Stuttgarts.

Die Übergabe des zahlreiche schriftliche Dokumente und Fotos umfassenden Vereinsarchivs findet im Rahmen einer Veranstaltung zum 25-jährigen Jubiläum des Argentinischen Kulturvereins statt. Ehemalige Vorstands- und Gründungsmitglieder des Vereins berichten aus diesem Anlass über die Vereinsgeschichte und die Motivation zur Gründung.

Identitäten in der Stadt haben viele Gesichter. Menschen, die nach Stuttgart gekommen sind, beeinflussen und verändern die Stadt. Umgekehrt prägen Geschichte, Bewohner und Stadträume auch die Männer, Frauen und Kinder, die gekommen sind. Diese transnationale und transkulturelle Geschichte und Gegenwart der Schwabenmetropole sollen künftig in der Arbeit des Stadtarchivs und im künftigen Stadtmuseum eine wichtige Rolle spielen.

Der Verein Circulo Argentino, der sich als Begegnungs- und Beratungszentrum für Argentinierinnen und Argentinier in Stuttgart versteht, bemüht sich auch um die Bekanntmachung der argentinischen Kultur. Darüber hinaus fördert er die deutsch-argentinische Freundschaft und macht auf Aspekte einer gemeinsamen Migrationsgeschichte von und nach Argentinien aufmerksam.

Für den Herbst sind die Übernahmen von Unterlagen, Filmen, Fotos und Interviews weiterer Migrantenkulturvereine geplant, die ganz unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte haben: Vom italienischen Fußball- und Boccia-Verein, über Tanz- und Musikvereine bis hin zu einem Forum, das Lesungen und Filme afrikanischer Künstler in Stuttgart vorstellt, reichen die Aktivitäten der transkulturell arbeitenden Vereine, in denen stets mehrere Generationen vertreten sind. Die Mitglieder haben sich die Integrationsarbeit ebenso zur Aufgabe gemacht wie die Bewahrung der Erbes der Herkunftskultur.



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